Anlässlich des Kundentreffens am 9. April hatten wir die Möglichkeit, uns am Ende des Tages Zeit zu nehmen, um verschiedene Themen zu besprechen. Viele Fragen zur Radonmessung im Boden erreichten uns und wir versuchten, sie so genau wie möglich zu beantworten.
Es wurde versprochen, dass in Kürze ein Newsletter zu diesem Thema veröffentlicht wird.
Warum sollte Radon im Boden gemessen werden?
Bei der Messung von Radon im Boden geht es darum, die Aktivitätskonzentration von Radon in einem bestimmten Boden zu bewerten. Ziel ist es, den Boden zu charakterisieren, um das Potential des Bodens zur Radonemission zu bestimmen.
Diese Art von Messungen ist vor allem für vorbereitende Bodenuntersuchungen interessant. Die Ergebnisse dieser Messungen können dann zur Anwendung bestimmter Bautechniken führen, die verhindern, dass die Radonkonzentrationen in der Raumluft nach der Fertigstellung des Gebäudes über dem Referenzwert liegen.
Die Ergebnisse der Messungen müssen mit geologischen Informationen wie der Durchlässigkeit oder der Feuchtigkeit des Bodens korreliert werden.
Eine Studie von Forschern der Universität Prag in der Tschechischen Republik, deren Ergebnisse 2004 veröffentlicht wurden, hat eine Methode zur Bestimmung des potenziellen Radonrisikos eines Bodens entwickelt.
Es ist jedoch anzumerken, dass es strenggenommen keine Tabelle gibt, die mit ausreichender Zuverlässigkeit die Radonkonzentrationen in der Raumluft vorhersagen könnte, die sich aus einer Radonmessung im Boden ergeben würden. Die Ergebnisse einer Bodenmessung sind daher als Hinweis auf ein bestimmbares Risikopotenzial zu betrachten, lassen aber keinesfalls Rückschlüsse auf die Radonkonzentrationen in der Raumluft zu, die gemessen werden können.
Wie misst man Radon im Boden?
Die Radonkonzentrationen im Boden betragen in manchen Böden mehrere tausend, zehntausend oder sogar hunderttausend Bequerel pro Kubikmeter. Daher ist es wichtig, Messsysteme zu verwenden, die mit solchen Konzentrationen umgehen können, ohne ihre Funktion zu beeinträchtigen. Radonova bietet zwei Lösungen an, um die Volumenaktivität von Radon im Boden zu messen. Eine passive und eine aktive Methode.
Ecotrak, Messung von Radon im Boden mit den Vorteilen der passiven Messung.
Die Ecotrak-Lösung ist eine integrierte Radonmesslösung mit verzögerter Ablesung. Sie besteht also darin, die Volumenaktivität von Radon im Boden mithilfe eines Duotrak-Detektors zu messen. Der Detektor besteht aus zwei Filmen, die abwechselnd ausgewählt werden können, so dass die Ergebnisse auch dann noch auswertbar sind, wenn der Hauptfilm gesättigt ist.
Der Messzeitraum sollte kurz sein und zwischen 1 und 3 Tagen liegen. Radonova empfiehlt, etwa alle 50 m2 ein Gerät aufzustellen, um eine repräsentative Kartierung zu gewährleisten.
Für die Durchführung der Messung wird folgende Ausrüstung benötigt:
- Ein Erdbohrer, mit dem ein 80 cm tiefes Loch mit einem Durchmesser von 7 cm gegraben werden kann.
- Ein PVC-Rohr mit einer Länge von 1 m (nicht in der Lieferung enthalten).
- Ein Gitter / eine durchbohrte Kappe mit einem Durchmesser von 7cm (nicht in der Lieferung enthalten).
- Ein Detektor vom Typ Duotrak.
- Ein Typek-Beutel, um den Detektor vor Staub zu schützen.
- Ein Aluminiumklebeband, um das Gerät gegen die Außenluft abzudichten.
Die Ecotrak-Lösung hat im Vergleich zu allen anderen Lösungen zur Messung von Radon im Boden zwei Vorteile:
Es ist eine integrierte Messung. Das heißt, sie ermöglicht die Berechnung eines Durchschnittswerts über einen relativ langen Expositionszeitraum im Vergleich zu einer Einzelmessung, die nur eine Momentaufnahme liefert.
Es handelt sich um eine kostengünstige Methode.
Ein nach ISO 17025 akkreditierter Messbericht wird vom Labor erstellt. Es ist bis heute die einzige Methode zur Messung von Radon im Boden, die eine Akkreditierung bietet.
MARKUS, ein effizientes, aktives Instrument zur Messung von Radon im Boden
Markus ist ein aktives Radon-Punktmessinstrument, das für extrem hohe Radonkonzentrationen kalibriert ist. Es ist ein einfaches, robustes und sehr effektives Gerät für die Messung von Radon im Boden.
Die Markus-Lösung besteht aus:
- Einem Messgerät
- Einem Wasserfilter
- Einer Sonde
- Zwei Sondenspitzen
- Einem Einstechkopf
Markus misst Radon punktuell, d. h. es pumpt ein im Boden enthaltenes Luftvolumen durch die zuvor eingesteckte Sonde und misst die Alpha-Energie der Radon-Folgeprodukte, die sich in der entnommenen Luftprobe bilden. Nachdem das Luftvolumen in die Messkammer gepumpt wurde, braucht das Gerät 18 Minuten, um Ergebnisse zu liefern. Dies ist die Zeit, die erforderlich ist, um das Gleichgewicht zwischen Radon und seinen Folgeprodukten herzustellen.
Im Gegensatz zu Ecotrak sind die mit Markus erzielten Messergebnisse direkt ablesbar. Es ist nicht notwendig, die Detektoren zur Analyse an das Labor zurückzuschicken. Dies führt zu einer wesentlich höheren Effizienz. Außerdem ist das zu implementierende Messgerät einfacher, erfordert weniger Ausrüstung und ist nur mit geringen Unsicherheiten bei der Durchführung behaftet.
Ekotrak oder Markus, wie soll man sich entscheiden?
Ob man sich für das eine oder das andere entscheidet, hängt vor allem von der gewünschten Schnelligkeit und Vollständigkeit der Ergebnisse ab. Andere Entscheidungsfaktoren können ebenfalls die Wahl beeinflussen. Die Tabelle unten zeigt die Vor- und Nachteile der einzelnen Lösungen auf einen Blick.
Am besten ist es natürlich, beides zur Verfügung zu haben, um das für die jeweilige Situation und den jeweiligen Kontext am besten geeignetes Gerät einsetzen zu können.
Ecotrak | Markus | |
Vollständigkeit der Messergebnisse | +++ | + |
Mindestanzahl der erforderlichen Fahrten | 2 | 1 |
Schnelligkeit des Erhalts der Ergebnisse | + | +++ |
Einfache Durchführung | + | ++ |
Wetterunabhängigkeit | + | ++ |
Was die Investition betrifft, so werden die Kosten für die Anschaffung eines Markus etwa dem Preis von 100 Ecotrak entsprechen. Ein weiterer zentraler Entscheidungspunkt, den man natürlich kennen sollte.