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Radon Herbst – Saisonabhängigkeit der Radonmessung

Im Herbst beginnt in vielen Ländern wieder die Saison für Radonmessungen. Die sogenannte Heizperiode (oft von Oktober bis März/April) ist eine bevorzugte Zeit, um die Messungen durchzuführen.

Die Ursache dafür ist, dass die Radonkonzentration in Gebäuden stark zwischen den verschiedenen Jahreszeiten schwanken kann (andere Ursachen für Schwankungen sind z.B. Wetterverhältnisse und Nutzungsverhalten). Eine Radonmessung mitten im Sommer ist zwar möglich, birgt jedoch die Gefahr, dass die Messwerte deutlich zu niedrig ausfallen. Während der warmen Jahreszeit sind Türen und Fenster viel öfter geöffnet und dies führt zu einer bedeutend besseren Belüftung des Gebäudes, die die Radonwerte senken kann. Daher ist die grundsätzliche Empfehlung, Radon während der der kalten Jahreszeit zu messen, um nicht zu niedrige Werte zu erhalten.

Referenzwert und Jahresmittelwert

Bei dem Referenzwert für Wohn- und Aufenthaltsräume, mit dem eine gemessene Radonkonzentration verglichen wird, handelt es sich um einen Jahresmittelwert, also die über ein Jahr gemittelte Radongaskonzentration. Um einen Messwert zu erhalten, der dem Jahresmittelwert möglichst genau entspricht, gilt in der Schweiz daher für anerkannte Radonmessung eine Expositionszeit von 1 Jahr, mindestens aber von 90 Tagen während der Heizperiode (Oktober-März).

Unterschiedliche Messdauer in anderen Ländern

In anderen Ländern werden bei anerkannten und verpflichtenden Messungen in Gebäuden aber auch kürzere und längere Messdauern angewandt. Diese Messungen werden zumeist in der Heizperiode durchgeführt und in einigen Ländern hat man Messmethoden, die ermöglichen sollen, dass die gemessenen Werte trotz der kürzeren Messdauer dem Jahresmittelwert so gut wie möglich entsprechen. Hier vier Beispiele für verschiedene Vorgehensweisen bei anerkannten Messungen:

  • In Deutschland ermittelt man den tatsächlichen Jahresmittelwert und anerkannte Messungen sollen daher zwölf Monate (+/- 10%) lang durchgeführt werden.
  • In Österreich „verkürzt“ man die die Jahresmessung  auf eine sechs-monatige Messdauer, indem mindestens die Hälfte der Messung in der „Heizperiode“ (15. Oktober und 15. April) stattfinden muss.
  • In Großbritannien kann drei Monate gemessen werden und das Ergebnis danach mit Hilfe von Korrekturfaktoren, Seasonal Correction Factors, angepasst werden.
  • In Frankreich muss die Messung zwischen dem 15. September und dem 30. April mit einer Expositionszeit von mindestens 2 Monaten, ohne saisonale Korrektur.

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